ICOR-Organisation auf der Erweiterten Terrorliste
Die norwegische Tageszeitung Dagbladet berichtete am 30. März, dass Dem Volke Dienen (Serve the People) – Kommunistischer Bund von Norwegen – auf der erweiterten Terror-Liste des norwegischen faschistischen Massenmörders stünde.
Dem Volke Dienen wäre als eines der möglichen Ziele angesehen worden, bevor er am 22. Juli 2011 seine terroristischen Handlungen beging. Wir können daraus zwei Dinge lernen:
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Erstens, dass unsere Arbeit von unseren Feinden – den Faschisten - beachtet wird.
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Zweitens, dass es für Kommunisten notwendig ist, ein Maß an Sicherheit um ihre eigene Organisation zu haben.
Mehrere Leute haben die Sicherheitspolitik in Frage gestellt, als Dem Volke Dienen immer mehr Aufmerksamkeit erhielt. In den Siebzigern und Achtzigern haben viele Menschen versucht, die von der Workers' Communist Party (Marxist-Leninist) (AKP (m-l) ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen ins Lächerliche zu ziehen. Unter denjenigen, die versucht haben das lächerlich zu machen, sind auch Leute, die sich selber als Sozialisten und Teil der „Linken“ bezeichnen. Aber dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass für Kommunisten eine Notwendigkeit bestimmter Sicherheitsmaßnahmen um ihre Organisation herum besteht.
Es ist nicht nur notwendig, sich selbst gegen den bürgerlichen Staat zu schützen, sondern auch gegen Extremisten des rechten Flügels. Der Massenmörder von Utøya war nicht die erste Person, die ihre Gegner körperlich angegriffen hat. Rassisten und Faschisten stehen hinter mehreren Angriffen auf Personen, die in Norwegen für Ziele kämpfen, welche den ihren entgegengesetzt sind.
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1977 wurde der Oktober-Buchladen von Nazis in Tromsø, Nord-Norwegen, in die Luft gesprengt. Nur Zufälle haben verhindert, dass bei dem Angriff niemand getötet wurde.
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1979 warf der Nazi Petter Kristian Kyvik eine Bombe auf die 1. Mai-Proteste der Roten Front in Oslo. Ein Mann wurde schwer verwundet, weil die Bombe ihm die rechte Hand abriss. (Man beachte: Kyvik ist noch immer aktiv – er ist der selbe Mann, der heute am 19. April versucht hat in das Gerichtsgebäude zu gelangen, angeblich um mit dem Massenmörder zu sprechen.)
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1994 und 1995 zündete der Nazi Johnny Olsen Bomben außerhalb des 'Blitz'hauses in Oslo. ('Blitz' beherbergt die autonome Bewegung in Norwegen). 1996 feuerte derselbe Mann Schüsse auf Antirassisten während eines Protestes.
Darüber hinaus gibt es mehrere Gewalt- und Mordereignisse, die von Nazis und Rassisten in Norwegen begangen wurden.
Die historische Bedrohung durch unsere Gegner ist der Grund dafür, dass wir uns entschieden haben, unsere Organisation zu schützen. Wir sehen auch, dass gewisse Zeitungen sehr aktiv dabei sind öffentlich zu begutachten, wer in Norwegen aktiver Kommunist ist, und dabei der Frage, ob das eine Tatsache ist oder nicht, keinerlei Bedeutung beimessen.
Wir hoffen, dass einige Dagbladet-Journalisten, die 2010 versucht haben ein Sommercamp von Dem Volke Dienen zu inspizieren und bei verschiedenen Gelegenheiten Photos von Protestierenden gemacht haben, um diese zu veröffentlichen ohne um Erlaubnis zu fragen, jetzt einen bitteren Nachgeschmack in ihrem Mund haben.
Oslo, 19. April 2012 – 500 Meter vom Gerichtsgebäude