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SUR, CIZRE, SILOPI... SIE LEISTEN AUCH FÜR DICH WIDERSTAND!

von MLKP, 18. Januar 2016



In der Türkei bombardiert die faschistische Diktatur seit Monaten in
Nordkurdistan die Städte, Ortschaften und Dörfer mit Panzern und
schweren Geschützen. Diese werden belagert. Die speziell ausgebildeten
Einheiten der türkischen Armee und Polizei gehen regelrecht auf
Kurdenjagt. Sie ermorden ohne zwischen alten und kranken Menschen,
Frauen und Kinder zu unterscheiden. Den Massaker und die Verwüstung,
die der IS in Kobane angerichtet hat, das bewerkstelligt jetzt das
faschistische Regime der Türkei in Sur, Cizre und Silopi.

Bei den engen “Straßenkämpfen” in den Städten Serekaniye und Kobane
gegen den  ISIS hat man die Bilder der durchlöcherten Mauern,
zerstörten Häusern und hingerichteten Menschenleichen auf den Straßen
gesehen. Nun sind diese Bilder in de belagerten Zentren des
Nordkurdistans zu sehen. Die belagerten Städte des Nordens sind ein
Stalingrad geworden, wie eins die Städte Serekaniye und Kobane.
Stalingrad war für die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken ein
Willenskampf gegen den Hitlerfaschismus. Entweder musste man sich dem
deutschen Faschismus ergeben, oder man musste den deutschen Faschismus
besiegen. Ein Willenskampf wie dieser wird heute in Nordkurdistan
geführt. Die Kurden werden sich entweder der faschistischen Diktatur
ergeben, oder sie werden gegen diese Diktatur siegen und sich
befreien. In vielen kurdischen Zentren werden Grabenkämpfe geführt.
Diese Straßenkämpfe auf dem engsten Raum sind ein Ausdruck dieses
Willenskampfs.

Im Nahen Osten werden zwischen den imperialistischen Fronten ein
Konkurrenzkampf und ein Kampf um die Hegemonie geführt. Bei diesem
„Kampf der Köter“ brauchen die Fronten die Türkei als Partner vor Ort.
Dies ist der Grund, warum diese Länder schweigen, während die
faschistische Diktatur das kurdische Volk massakriert. An diesen
massiven Angriffen ist der Anteil der imperialistischen Ländern, vor
allem der USA und EU groß. Der Anteil der internationalen Kräfte an
diesem Massaker, die unter ihrer Leitung stehen, darf man auch nicht
unterschätzen. Sie ermutigen durch ihr Schweigen das faschistische
Regime. Die imperialistischen Kräfte versuchen den Freiheitskampf des
kurdischen Volkes für ihrer eigenen Interessen im Nahen Osten zu
instrumentalisieren. Sie stehen nicht an der Seite eines kurdischen
Widerstandes, der nicht ihren imperialistischen Interessen dient. Aus
diesem Grund stehen sie der Türkei beiseite. Aus diesem Grund
schweigen sie und in dem sie schweigen billigen sie dieses Massaker.
Und aus diesem Grund treten sie die „Werte“, die sie immer betonen,
mit den Füßen. Sie wollen, dass die kurdische Freiheitsbewegung den
politischen Weg von Barzani geht, sich den imperialistischen
Interessen  und dem internationalem Kapital anpasst.

Die Kurden haben eine große Sehnsucht nach der Freiheit und der
Demokratie. Sie kämpfen nicht nur für diese Werte, sondern auch für
alle Menschen, die ebenfalls sich für diese Werte einsetzen. Und
deswegen werden sie in diesem Kampf ermordet. Ihre Grabenkämpfe und
Selbstverwaltungsideale muss man als den Widerstand und den Wunsch
nach Freiheit und Selbstverwaltung aller Menschen sehen, die ebenfalls
für Freiheit und Demokratie sind.

Dieser Kampf, dieser Widerstand ist nicht nur ein Freiheitsleuchtfeuer
für die Völker des Nahen Ostens. Die Revolution von Rojava ist ein
Licht für alle Unterdrückten und Ausgebeuteten dieser Erde. Wir müssen
die Rolle dieser Revolution verstehen und verinnerlichen. Der
Wirkungsbereich dieses Lichtes, dieser Revolution wird von Tag zu Tag
größer und zeigt jetzt seine Wirkung auch im Norden. Man muss es sich
aneignen. Man muss es als die Erweiterung und Verbreitung der Rojava
Revolution und des Kobane Widerstandes sehen.

Es kann keinen Kampf um die Demokratie und Freiheit ohne den Bezug auf
die Widerstände in den Städten Nordkurdistans und Rojava geben. Man
kann den Kampf gegen Faschismus nicht verstehen, so lange man nicht
verstanden hat, warum die Kurden Grabenkämpfe führen, warum sie
Widerstand leisten und ermordet werden.

Dieser Widerstand braucht keine Unterstützung und Solidarität, die
nicht praktisch sind, sondern nur in Worten gefasst werden.
Gleichzeitig hat die Menschheit, die Freiheit und Demokratie will,
nicht das Recht, das für ihre Freiheit kämpfe kurdische Volk allein zu
lassen. Die Unterstützung und Solidarität dieses Kampfes gegen den
Faschismus und den Kolonialismus muss praktisch werden. Der
Weltöffentlichkeit muss erklärt werden, dass dieser Widerstand
zugleich ein Widerstand für uns alle ist. Die direkte Solidarität und
Unterstützung muss gefordert werden. Man darf nicht vergessen, dass
die faschistische Diktatur mit einem totalen Angriff nicht nur die
kurdische Freiheitsbewegung vernichten will. Die faschistische
Diktatur will damit auch den Kampfwillen des kurdischen Volks brechen
und es kapitulieren lassen.

Die totale Standhaftigkeit gegen die totalen faschistischen Massaker
und Angriffe muss die Aufgabe allen von uns sein.

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